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Nachfolgeplanung im Mittelstand: Strategien für eine erfolgreiche Unternehmensübergabe

Vor wenigen Tagen bin ich auf eine aktuelle Analyse der Creditreform Wirtschaftsforschung gestoßen. Sie zeigt erneut, wie dringlich das Thema Nachfolgeplanung im Mittelstand geworden ist – und wie oft es dennoch zu spät angegangen wird.

Die zentralen Herausforderungen:

  • Viele Unternehmen beginnen zu spät mit der Nachfolgeplanung.

  • Geeignete Nachfolger fehlen – sowohl innerhalb der Familie als auch im Unternehmen.

  • Junge Menschen empfinden die Verantwortung für ein Unternehmen in der heutigen Zeit oft als zu groß.

Diese Erkenntnisse bestätigen, was ich auch im direkten Austausch mit unseren Kunden erlebe: Nachfolgeplanung im Mittelstand ist kein Randthema – sie ist eine strategische Führungsaufgabe. Wer zu lange zögert, riskiert nicht nur den Verlust des eigenen Lebenswerks, sondern auch den Verlust wertvoller Arbeitsplätze, Innovationskraft und Stabilität im regionalen Umfeld.

145.000 Unternehmen übergabereif – eine stille Welle rollt an

Laut der Studie gelten aktuell rund 145.500 Unternehmen in Deutschland als potenziell übergabereif. Das entspricht 39 % der untersuchten Betriebe mit mindestens einem Inhaber über 60 Jahre. Besonders betroffen sind inhabergeführte Unternehmen mit nur einem Gesellschafter – hier ist in einem Drittel der Fälle der Inhaber über 60 Jahre alt.

Die Konsequenz: Ohne konkrete Nachfolgeplanung droht tausenden Unternehmen die Schließung – ohne finanziellen Ausgleich.

Noch dramatischer sind die Perspektiven auf Sicht:

  • Bis Ende 2025 planen rund 231.000 Unternehmer ihren Rückzug – 67.500 mehr als im Vorjahr.

  • Innerhalb von drei bis fünf Jahren erwägen weitere 310.000 Unternehmer, ihre Firma zu schließen.

Diese Zahlen sind ein deutlicher Weckruf. Wer jetzt keine Vorkehrungen trifft, riskiert, dass ein funktionierendes Unternehmen einfach vom Markt verschwindet – samt Know-how, Kundenstamm und Team.

Zuständigkeiten und Nachfolgeprozesse zu gestalten.

Warum die Nachfolgeplanung im Mittelstand oft scheitert

Viele mittelständische Unternehmer unterschätzen den Vorlauf und die Komplexität einer gelungenen Nachfolge:

  • Es fehlen verlässliche Ansprechpartner.

  • Emotionale Bindungen blockieren rationale Entscheidungen.

  • Es herrscht Unsicherheit über rechtliche und steuerliche Fragen.

  • Der Wunsch nach Kontrolle macht es schwer, Verantwortung loszulassen.

Dabei ist gerade der Mittelstand auf funktionierende Nachfolgeregelungen angewiesen. Nicht nur aus betriebswirtschaftlicher, sondern auch aus gesellschaftlicher Sicht.

Was tun? Drei pragmatische Empfehlungen

  1. Früh beginnen. Fünf Jahre vor dem geplanten Rückzug ist nicht zu früh – es ist ideal. Alles andere bedeutet unnötigen Stress und potenzielle Wertverluste.

  2. Externen Sparringspartner einbinden. Wer sich nur im eigenen System bewegt, sieht blinde Flecken nicht. Ein professioneller Blick von außen – frei von familiären oder emotionalen Bindungen – bringt neue Klarheit.

  3. Die nächste Generation ernst nehmen. Viele Nachfolger:innen denken anders, kommunizieren anders, führen anders. Wer zuhört, kann viel gewinnen. Wer blockiert, verliert Talente.

Nutzen Sie Ihre Chance, solange sie da ist

Wenn auch Sie sich aktuell Gedanken über die Zukunft Ihres Unternehmens machen – lassen Sie uns sprechen. Ein kostenloses Strategiegespräch kann oft schon helfen, erste Knoten zu lösen und Optionen sichtbar zu machen.

Denn aufzugeben ist keine Pflicht. Vor allem dann nicht, wenn man viele Jahre lang mit Leidenschaft aufgebaut hat, was jetzt in gute Hände übergeben werden könnte.

Gemeinsam mit Marc Brucherseifer und Julia Brucherseifer habe ich das Buch „Der Nachfolge-Code“ geschrieben. Darin zeigen wir nicht nur Lösungswege auf – sondern erzählen auch, wie echte Unternehmer:innen mit ganz unterschiedlichen Herausforderungen umgegangen sind.

Unsere Erfahrung zeigt: Nachfolgeplanung im Mittelstand kann gelingen – wenn sie mutig, klar und professionell angegangen wird.

Jetzt ist der richtige Zeitpunkt. Vereinbaren Sie Ihr Gespräch.